Frauenschnittkurs 2016

Bei kaltem und windigem Wetter konnte Schriftführer Wolfgang Seizinger am Samstagmorgen 16 an der Obstgehölzpflege interessierte Frauen begrüßen.

Ulrike Klinkmüller, kompetente Fachwartin, erläuterte zuerst den Istzustand der Johannisbeersträucher und begründete daraus passende Schnittmaßnahmen. Vergreistes Holz wurde entfernt und junge Triebe nachgezogen. Um beste Fruchtqualität zu erhalten, muss auf gute Belichtung der Triebe geachtet werden. Anschließend wurden die Vorteile der am Draht gezogenen Dreiastkronen aufgezeigt.

Auch für Stachelbeeren, Brombeeren und Himbeeren erklärte und demonstrierte die Kursleiterin die adäquaten Schnittmethoden. In entspannter Atmosphäre konnten viele Fragen gestellt und diskutiert werden.

Zum Abschluss machte sie die Kursteilnehmer mit dem Aufbau der Oeschbergkrone eines Apfelbaumes vertraut.

Mitgliederversammlung 2016

Am 12. Februar 2016 fand unsere diesjährige Mitgliederversammlung mit 35 interessierten Mitglieder statt. Einen kurzen Bericht zum Ablauf finden sie hier .

1. Streuobstpreis für die OGVs von Mössingen und Belsen

Am Samstag 30.1.2016 verlieh Minister Bonde in Weinsberg den 1. Streuobstpreis des Landes Baden-Württemberg.

Eine Fachjuri hat unter 58 Bewerbern drei Preise vergeben. Auswahlkriterien waren der qualifizierte Einsatz für die Pflege des Streuobstbestandes und die gute Öffentlichkeitsarbeit.

Minister Alexander Bonde konnte neben einer sehr aktiven Fachwartgruppe aus Bissingen/Teck und einer Nabu- Gruppe aus dem Gebiet Schwäbisch-Hall auch die OGVs von Belsen und Mössingen mit einem 1. Preis und 1000€ auszeichnen (Bild unten).

Hans-Thomas Bosch rückte in seinem Vortrag "Baumschnitt an Streuobstbäumen" mit klärenden  Bildern die Vorteile des Oeschbergschnitts in den Vordergrund, die auch wir seit vielen Jahren vermitteln. Ungenannt blieb der verstorbene Kämpfer für diese Schnittpraxis Helmut Palmer.

Zwischen den Veranstaltungsteilnehmern gab es regen Informationsaustausch.

Schnittkurs Obstgehölze

"Wie schneide ich Obstbäume" war am Freitagabend 8.1.2016 das Thema des Vortrags, den Werner Maier vor 80 Interessierten hielt. Mit Bildern aus den Streuobstwiesen konnte der Referent den derzeitigen Pflegenotstand dokumentieren. Im Fokus standen vor allem kontraproduktive Schnittmethoden. Anschließend wurden Schnittmaßnahmen erläutert, die aus der Sackgasse herausführen.

Intensiv wurden die Schnittstrategie und die Vorteile der Oeschberg-Palmer-Kronenerziehung herausgestellt. Dazu wurde z. B. erklärt, wie mit einfachen Methoden, wie Knospen ausbrechen oder Schnitt auf Innenauge, vier stabile und steile Leitäste aufbaut und passende Fruchtäste induziert werden.

Nach eineinhalb Stunden Vortrag, in dem immer wieder auf interessante Fragen eingegangen wurde, diskutierten die Teilnehmer auch eigene Schnitterfahrungen intensiv in Tischrunden weiter.

Am Samstag war der Praxisteil angesetzt. Ab 13 Uhr strömten circa 100 Interessierte zum Lehr- und Schaugarten des OGV Mössingen. Gut, dass sich die Teilnehmer auf 5 Gruppen verteilen konnten.

Hans Streib zeigte das Schärfen und Pflegen der Werkzeuge.

Fachwartin Ulrike Klinkmüller widmete sich mit speziellen Schnittmethoden den Beerensträuchern.

Joachim Reutter vermittelte die Besonderheiten beim Schneiden eines Spindelbaumes.

Werner Maier erläuterte den Oeschbergschnitt an umgestellten Kronen.

Die Fachwarte Albert Föll und Hans Wener konnten an einem 4jährigen Hochstamm den Erziehungschnitt demonstrieren.

Das Hauptinteresse vieler Kursteilnehmemer galt dann dem Schnitt von ungepflegten Altkronen. Der Überbau musste aufgelockert, vergreiste und unterständige Äste entfernt und Leiterzugänge freigesägt werden. Dabei wurde darauf geachtet, dass nicht mehr als 1/3 der gedachten Blattmasse entnommen wurde.

Viele ließen den Kurs in geselliger Runde ausklingen und prüften die Aromen der vorzüglichen Destillate von Hans Klett. Weitere Bilder finden sie unter Netzwerk Streuobst

Verjüngung des Streuobstbestandes

Durch die Förderung vom Land BW (EU-Mittel) konnten erneut Streuobsthochstämme mit Zusatzmaterial zum günstigen Preis von 14 € abgegeben werden.

65 Grundstücksbesitzer wurden animiert, junge Obstbäume zu erwerben. Nach umfangreicher Organisationsarbeit von Mitgliedern unseres Vereins konnten am 7. November 2015 über 214 Jungbäume in 73 verschiedenen Sorten abgegeben werden.

Neben der schwierigen Pflanzung aufgrund der katastrophalen Trockenheit ist nun eine gute Pflege erforderlich. Dazu gehören auch ein sachgemäßer Pflanzschnitt und ein mehrjähriger Kronenaufbau. Eine Anleitung dazu finden sie unter Pflanzanleitung und Obstbaumschnitt.

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