Bei angenehmer Witterung konnte Vorstand Hans Wener erfreulicherweise über 60 Interessierte zum Schnittkurs an jungen Streuobstbäumen begrüßen.
Martin Wörnle erläuterte und demonstrierte fachkundig den Oeschbergschnitt an zwei dreijährigern Apfelbäumen.
- Neben der Stammverlängerung in Form einer Spindel werden vier Leitäste als stabile Achsen relativ steil geführt und angeschnitten.
- Die Bildung von passenden Fruchtästen wird durch das Ausbrechen von inneren Knospen induziert.
- Innere und seitliche Triebe an den Leitästen und steile Triebe an der Stammverlängerung werden entfernt.
Im Team mit Hans Wener wurde anschließend ein Pflanzschnitt erklärt und durchgeführt.
Am nächsten jungen Apfelbaum ließ Hans Wener die Kursteilnehmer entscheiden, welche Schnitte ausgeführt werden sollten und sorgte mit passenden Fragen und provokanten Bemerkungen für gute Unterhaltung und gesteigerte Aufmerksamkeit.
An einem neu gepflanzten Goldparmäner diskutierte und demonstrierte Werner Maier noch einen problematischen Pflanzschnitt.
Er appelierte bei Jungbäumen unbedingt eine Baumscheibe anzulegen und das Bodenleben mit Kompost oder organischem Dünger zu fördern. Eine dünne Abdeckung mit Rindenmulch oder Grasschnitt sollte die Verdunstung von Wasser vermindern.
Abschließend konnten die Teilnehmer beim Schnitt zweier 4-jähriger Apfelbäume gedanklich noch einmal die klare Strategie zum Aufbau einer Oeschbergkrone nachvollziehen.
Vitaler junger Apfelbaum der Sorte Golden Delicious vor dem Schnitt!
Nach dem Oeschbergschnitt!
Viel positive Resonanz der Kursteilnehmern zeigte, dass sich unser Einsatz für eine Verjüngung der Streuobstbestände gelohnt hat.