Junge Bäume braucht das Land – aber richtig erzogen!

Junge Obstbäume haben in wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht ein beachtenswertes Potential, ein Obstbaum kann im Laufe seines Lebens 30 bis 50 Tonnen Obst liefern und speichert bis zu 1.500 kg CO2. Um diese starken Zahlen zu erreichen, ist eine gewisse Sorgfalt von der Pflanzung über den Jungbaumschnitt bis zur Bestandspflege Voraussetzung.

Der OGV Mössingen veranstaltete hierzu am 1. Februar 2025 im Lehrgarten einen Jungbaumschnittkurs.
45 Kursteilnehmer lernten von der Baumpflanzung mit Pflanzschnitt (Bild)

über die Baumpflege im sortenspezifisch modifizierten Öschbergschnitt die Grundlagen des Obstbaus für den Hausgebrauch. Auch die Erkennung und der Umgang mit Baumkrankheiten, Schädlingen und die Wichtigkeit der Baumscheiben wurden ebenso vermittelt.
Neben Albert Föll, hier auf der Leiter

gaben Hans-Günter Wener, Martin Wörnle, Reiner Gaub und Werner Maier an geeigneten Jungbäumen strategische Hinweise für einen sinnvollen Erziehungsschnitt.

Das perfekte Wetter, die ungezwungene und humorvolle Atmosphäre und das aktive Interesse der Kursteilnehmer ergaben zusammen eine gelungene Veranstaltung.

Jeder gesunde Baum zählt zur Erhaltung unserer Heimat und einmaligen Kulturlandschaft, daher sind Veranstaltungen wie diese wichtig. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer und Ausführenden. 

 

Streuobstschnittkurse 4.1.2025

Zur Theorie am Samstagvormittag 4.01.2025 von 9.30 bis 11 Uhr füllten über 70 Interessierte den Gastraum. Geboten war ein
Vortrag von Werner Maier mit dem Thema: "Streuobstbäume schneiden - warum und wie?"
Mit anschaulichen Bildern belegt, erklärte er zuerst die Nachteile der mehrstöckigen Kronen
Anschließend verdeutlichte er Aufbau und Vorteile einer Oeschberg-Palmer-Krone
Die weiteren Schwerpunkte waren die Pflege und Erziehung von Jungbäumen,.die Umstellung auf eine Oeschbergkrone und Tipps für die Behandlung älterer, überbauter Kronen.

Am Samstagnachmittag um 13 Uhr konnt Vorstand Hans Wener am Lehrgarten wieder über 70 Teilnehmer zum Praxisschnittkurs für Streuobstbäume begrüßen.

Für die Streuobstkursler zeigte und erklärte Werner Maier zuerst den Aufbau einer Oeschbergkrone an einem Musterbaum und vermittelte die Begriffe Stammverlängerung, Leitast, Seitenast und Fruchtast.

Danach zog eine große Gruppe mit Joachim Reutter zu einem über einige Jahre ungepflegten Pastorenbirnenbaum.

Joachim sorgte durch Entfernung bzw. Einkürzung einiger Äste aus dem Überbau wieder für bessere Belichtung der unteren Astpartien. Einige Quertreiber und fast abgestorbene Äste ganz unten wurden beseitigt, um den Zugang in den Baum zu erleichtern.
Anschließend wurde an Jungbäumen die Erziehung zur Oeschbergkrone erklärt und diskutiert.

Die zweite Gruppe versammelte sich mit Martin Wörnle und Reiner Gaub um einen vitalen Brettacherapfelbaum, bei dem von Albert Föll in den Vorjahren neue Leitastverlängerungen herangezogen wurden.


Martin sorgte wieder für klare Linie an den neuen Leitästen und entfernte störende Überbauungen und lichtete die Leitergassen.


Bilder 1,3 und 4 Dieter Brunner

Hans Streib gab an unserer Schutzhütte wertvolle Tipps zum Schärfen der Scheren.

Zurück an der Schutzhütte sorgte Joachim Reutter mit Destillaten aus Streuobstprodukten und seine Frau Brigitte mit leckeren Schneckennudeln und Flachswickeln für leibliches Wohlbefinden. Danke!

Streuobstschnitt in Gönningen

Vom Verein Gönninger Tulpenblüte beim Vorstand angefragt, fand am Samstag 7.12.2024 ein Streuobstschnittkurs in Gönningen statt. Kurz vor 11 Uhr fanden sich 28 angemeldete Kursteilnehmer ein.
Hans Wener gab eine kurze Einführung zur Erziehung einer Oeschbergkrone.


Werner Maier begründete die Ziele, die durch den Schnitt eines jüngeren Apfelbaumes erreicht werden sollen: Überbau auslichten, Leitäste freistellen, Leitergassen schaffen und abgetragenes Fruchtholz entfernen.
Martin Wörnle führte den Schnitt dieses Baumes aus, erläuterte seine Aktionen und diskutierte mit den Kursteilnehmern.
Anschließend demonstrierten Hans und Martin Eingriffe an einem alten ungepflegten Apfelbaum.
sie zeigten die Vorteile der langen Teleskopsägen und setzten für dickere Äste auch die Teleskopmotorsäge ein. Abgetragenes und unterständiges Holz wurde entfernt, die Bruchgefahr vermindert. Die Vitalität des Baumes wurde gesteigert. In reger Diskussion wurde die Aufmerksamkeit hoch gehalten.
Auch den am Ende einsetzenden Regen hatten die tollen Organisatoren des "Tulpenvereins" bedacht:
Der kleine Umtrunk mit Brezeln fand unter einem Zeltdach statt.
Heisser Tipp: Eine tolle Einkaufsquelle für Sämereien, Blumenzwiebeln und Erde ist Samen-Fetzer Lichtensteinstraße 74 in Reutlingen-Gönningen.

 

Aktion Ausmisteln 2024

Die Mistel wuchert auf vielen Apfelbäumen und bringt diese zum Absterben.
Weil deren Besitzer nichts dagegen unternehmen, werden diese Bäume zur Infektionsquelle für den benachbarten Bestand.

Unter dem Motto „Ausmisteln!“ rief das Netzwerk Streuobst und der OGV Mössingen
am Samstag, 23.11.2024 alle Interessierten zum 4. Mal zu einer gemeinsamen Mistel-Aktion auf.
Hans Wener konnte bei seiner einleitenden Instruktion 24 Aktive begrüßen.

Mit Stangensägen bewaffnet wurden Aststücke mit Mistelbefall aus den Apfelbäumen entfernt.
Damit sind in diesem Gebiet die Infektionsquellen für 2 bis 3 Jahre beseitigt.


Die schönsten Mistelpflanzen wurden für den Verkauf bei der AiS und in der Jenaplanschule eingeladen. Die Aststücke wurden zur  Abfuhr durch die Stadt an den Wegen bereitgelegt..
Für die müden Mistelfighter gab es im Cafe Pausa eine vom Netzwerk Streuobst gesponserte, wärmende Suppe.

Appell:
Wenn du unsere Streuobstlandschaft erhalten willst, solltest du als Besitzer von Apfelbäumen mit Mistelbefall Verantwortung übernehmen und für eine Beseitigung der Mistel sorgen. Bei starkem Befall hilft nur eine Rodung.
Alle Grundstücksnachbarn werden sich freuen, wenn eine solche "gefährliche Infektionsquelle" entfernt wird.

Jungbaumaktion 2024

Unsere Aktion zur Verjüngung der Streuobstbestandes erforderte wieder viel Einsatz aller Beteiligten vor allem für die Organisatorin Daniela Häberle.
Die Baumschule Rall Eningen war bei der Beschaffung sehr erfolgreich, so dass alle Wünsche erfüllt werden konnten.
Am Freitagnachmittag 15.11.2024 erfolgte die Anlieferung.

Fleißige Helferinnen und Helfer oben beim Warten auf den LKW sorgten für die geordnete Ablage der 102 Sorten, die korrekte Zusammenstellung der Bestellbündel und die Vorbereitung des Zubehörs.

Bei der Baumausgabe am Samstagmorgen erhielten 82 Empfänger 282 junge Streuobstbäume mit Baumpfahl, Knabberschutz und Kokosstrick. Sie werden hoffentlich dafür sorgen, dass unser gefährdeter Streuobstbestand durch junge Obstbäume bereichert wird.

Um aus dem Jungbaum einen vitalen Baum werden zu lassen, sind einige Pflegemaßnahmen unerlässlich. Wichtige Tipps zm Pflanzschnitt und  zur Pflege finden Sie hier.

Bei den neun Jungbaumaktionen, die der OGV Mössingen seit 2014 organisiert  sind damit  insgesamt 2 524 Jungbäume ausgeliefert worden.

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