Frauenschnittkurs 2. März 2019

Samstagmorgen 9 Uhr 30: Trotz ungemütlicher Witterung sind erfreulich viele wissbegierige Frauen zum Schnittkurs gekommen.
Nach der Begrüßung durch unseren Vorstand Hans Wener übernahm unsere Fachwartin für Obst- und Gartenbau Ulrike Klinkmüller die Regie.
Sie stellte die ausliegende Fachliteratur vor und erklärte das notwendige Werkzeug.

Mit dem Pflegeschnitt an den Johannisbeeren begann die Praxis.
Sie zeigte eine Dreiasterziehung am Draht mit der man eine gute Fruchtqualität und rationelle Ernte erreicht.


Bei der üblichen Buschform der Johannisbeeren entfernte sie überalterte Triebe und ließ als Ersatz günstig wachsende Jungtriebe stehen. Ziel: Gute Belichtung, hohe Fruchtqualität und leichte Ernte.

Bei den Brombeeren demonstrierte die Kursleiterin das Pflegeprinzip:
1. Alle zweijährigen abgetragenen Haupttriebe werden entfernt.
2. An den Haupttrieben des Vorjahres werden die Seitentriebe auf wenige Knospen gekürzt.

Anschließend vermittelte Ulrike Klinkmüller die Strategie beim Erziehungsschnitt von jungen Streuobstbäumen:
Das Ziel ist ein tragfähiges Grundgerüst in Form der Oeschberg-Palmer-Krone.

Die 3 oder 4 Leitäste und die Stammverlängerung werden angeschnitten (gekürzt).
Innere und seitliche Knospen an den Leitastspitzen werden ausgebrochen.
Günstig stehende Äste an Leitästen und Stammverlängerung werden als Fruchtäste geschont.
Nach innen wachsende Äste, Quertreiber und Vergabelungen werden entfernt.
Zu steile Fruchtäste werden mithilfe einer Schnur flach formiert.

Obwohl es für den Rosenschnitt noch zu früh ist, konnte wunschgemäß noch ein Rosenstrauch „in Form gebracht“ werden.
Bemerkenswert war die Ausdauer der interessierten Frauen, trotz der doch nasskalten Witterung endete der Kurs nach fast 3 Stunden zur Mittagszeit.