Mostseminar

Beim 10. Mössinger Mostseminar am 17.04.2015 war die Kulturscheune mit fast 90 Interessierten wieder voll besetzt.
20 Mostlieferanten hofften im Wettbewerb auf eine gute Platzierung.

Michael Niethammer vom Kulturcafé Camäleon und Hans Wener vom OGV sorgten für die Informationen und führten in bewährter Weise durch die Veranstaltung.
Eingeleitet durch ein parodistisches Mostlied vom Chor der Mönche begann dann die Bewertung der von Mitgliedern des Netzwerks Streuobst ausgeschenkten Moste.

Durch passende Akkordeonmusik von Christoph Herrman getaktet,  prüften, diskutierten und bewerteten 15 Tischgruppen das Aussehen, den Geruch und den Geschmack der Moste.
Die Aktiven des Kulturcafés Camäleon sorgten mit Zwiebelkuchen und Schmalzbrot für die herzhafte Grundlage.

Während der Auswertung durch Dieter Weimar schuf Michael Niethammer in einem Bildvortrag Klarheit über die Entstehung und Bedeutung der Oechslegrade für die Mostherstellung.


Alle waren gespannt auf die Mostplatzierungen. Der Mostsieger war dieses Mal Willi Schmalz aus Wurmlingen, auf den  zweiten Platz schaffte es Reiner Gaub aus Talheim. Als Dritter konnte  Wilhelm Eissler aus Talheim mit seiner Mostqualität überzeugen.

Tipps zur Mostherstellung:
Voll ausgereiftes Obst mosten. Schattenfrüchte machen den Most fad und sauer.
Bestens bewährt haben sich die Apfelsorten Alte Luiken, Bohnäpfel, Bittenfelder und Boskoop.
Neben sortenreinen Mosten werden meist Äpfel mit Birnen gemischt. Durch Zugabe von 30% bis 50% gehaltvoller Birnen z. B. oberösterreichische Weinbirnen, können die Oechslegrade gesteigert und der Säureanteil vermindert werden.
Zur längeren Haltbarkeit sollte der Most von der Hefe gelassen und geschwefelt werden.