Obstsortenbestimmung Teil 2

Am Samstag 21.Oktober 2017 traten wieder 20 hochmotivierte Teilnehmer zum zweiten Teil des Obstsortenbestimmungskurses an, der vom Streuobstparadies ausgeschrieben war.

Rudolf Thaler würdigte in einer kurzen Laudatio Markus Zehnder, der am Vortag die "Eduard-Lukas-Medaille" erhalten hatte.

Anschließend wurden wichtige bei uns vorkommende Apfelsorten ausgeteilt und durch entscheidende morphologische Merkmale näher betrachtet. Auch Merkmale des Baumes wie Wuchsform, Triebbildung und Belaubung wurden als sortenspezifisch an Beispielen erklärt.

Auf einer einstündigen Exkursion wurden zuerst die Oeschbergkronen um den Lehrgarten des OGV Mössingen besichtigt und bewertet. Anschließend wurden typische Kronen alter Birnbäume (Schweizer Wasserbirne, Oberösterreicher Weinbirne und Gelbmöstler) charakterisiert, wobei neben dem Habitus auch die Rinde und die Blätter Sortenhinweise lieferten.

Nach der Mittagspause hatten die Teilnehmer bei einer Apfelsorte die Ausprägung vieler Merkmale exakt zu ermitteln und in ein Protokoll einzutragen. Entscheidende Merkmale sollte der Sortenbestimmer durch Wiederholungen verinnerlichen.

Mühsame Detailarbeit bei der Unterscheidung von Verwechslersorten stellte hohe Anforderungen an die Teilnehmer.

Zum Schluss wurden die neuen Fähigkeiten zur Sortenbestimmung bei mitgebrachtem Obst angewandt und wichtige Schlüsselmerkmale wiederholt.

Markus Zehnder und Rudolf Thaler trugen mit ihrem fundierten Wissen und der Vermittlung von Schlüsselmerkmalen hervorragend zum Lernerfolg bei.

Mit Produktproben (Most von Willi Schmalz und Edelbrand von Gerhard Helle) endete das Seminar.

Überlebende

Einige wenige Apfelsorten auf der Mössinger Gemarkung haben trotz des extremen Frostes von -7° einen meist geringen Restertrag.

Im Folgenden einige Lichtblicke im Bild:

Alte Luiken blühen sehr spät.

Der Dreherlisapfel zeigt fast überall einen erfreulichen Restertrag

Wenigstens einige Gewürzluiken sind davongekommen.

Ein paar Goldparmänen zum Probieren

Erfreulicher Behang beim Jakob Lebel

Der Ontario rettet vor Totalausfall

Gesunder Behang beim Roten Trierer Weinapfel

Nur wenige der meist zuverlässigen Welschisner tragen

Guter Behang bei einem Schweizer Glockenapfel

Auch der Spätblühende Wintertaffetapfel, der Schweizer Orange und der Bittenfelder bringen kleine Resterträge.

Für viele Apfel- und Birnensorten aber gilt wie bei Kirschen, Zwetschgen und Walnüssen: Totaler Ernteausfall. Hoffen wir auf 2018.

Neue Natur-Kindergruppe

Eine gemeinsame Kindergruppe gründen die NABU-Ortsgruppe Mössingen, das Netzwerk Streuobst Mössingen und der Obst- und Gartenbauverein Mössingen. Die bis zum Jahreswechsel bestehende Kindergruppe des NABU (NAJU) konnte wegen der zeitlichen Verhinderung der bisherigen Leiterin leider nicht fortgeführt werden. Um Kindern auch weiterhin Spaß an der Natur und Verständnis für ihre Besonderheiten vermitteln zu können, bündeln die drei Vereine Ihre Kräfte und Ideen in einer gemeinsamen Gruppe, die sich ab Schulstart einmal monatlich treffen wird.

Das Angebot richtet sich an Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Geleitet wird die Gruppe von der Streuobstpädagogin, Landwirtin und Gärtnerin Daniela Häberle, unterstützt von Sabine Mall-Eder.

Die Kinder sollten sich unter der Mailadresse kindergruppe@netzwerk-streuobst.de anmelden

Die Kindergruppe trifft sich (wie bisher die NAJU) jeweils am 3. Freitag des Monats von 15 bis etwa 17 Uhr – und zwar abwechselnd im Schaugarten des Obst- und Gartenbauvereins Mössingen Im Weiten Hardt und im Vogelschutzzentrum Mössingen.

Ferienprogramm 2017

Das Netzwerk Streuobst Mössingen hat am Freitag 8. September 2017 zum Kinderferienprogramm unter dem Motto Apfel & Co geladen.

Die von Brigitte Hahn, Dorothee Seidel, Ulrich Eder und Hans Wener prima organisierte Veranstaltung im Lehrgarten des OGV Mössingen war wieder ein Highlight für die 15 Teilnehmer.

Die erste Aufgabe den Vornamen aus Pflanzenteilen auf klebriger Schreibfläche zu legen wurde ideenreich ausgeführt.

Das Puzzeln mit Apfelstücken förderte das Kennenlernen untereinander.

Danach wurde in drei Gruppen parallel "gearbeitet":

Die 1. Gruppe erforschten die Geheimnisse der Imkerei.

Die 2. Gruppe durfte mit Phantasie ein Etikett für die Apfelsaftflasche entwerfen.

Die 3. Gruppe war beim Wettsammeln von Äpfeln aktiv.

Nach einer Führung durch den Lehrgarten galt es Äpfel aufzulesen und gemeinsam zu mosten.

Zum frischen Apfelsaft rösteten die Kinder ihr Stockbrot und grillten Würste.

Viel zu rasch ging der informative und unterhaltsame Nachmittag zu Ende.

Welche Obstsorte ist das?

Vom Verein Schwäbisches Streuobstparadies ausgeschrieben fand am Sa.26.8.2017 das Seminar "Obstsorten bestimmen" im Unterrichtsraum des Flugsportvereins in Mössingen statt.

20 hochmotivierte Teilnehmer nahmen an diesem Kurs teil. Die Pomologen Markus Zehnder und Rudolf Thaler moderierten das anspruchsvolle Programm.

Mit einem anschaulichen Power-Point-Vortrag vermittelte Markus Zehnder die notwendige Theorie zur Sortenbestimmung. Dabei wurden vor allem die Benennung und Ausprägung spezifischer innerer und äußerer Sortenmerkmale vermittelt. Die Ausprägung dieser Merkmale ist teils abhängig von der Höhenlage des Anbaugebiets, der Unterlage, der Bodenart, dem Baumschnitt und vom Reifestadium.

Bei den praktischen Übungen wurden Äpfel und später Birnen zur Sortenfeststellung ausgeteilt. Die äußeren Fruchtmerkmale wie Fruchtform, Schalenbeschaffenheit, Geruch, Färbung, Kelch und Stiel mussten in ihrer jeweiligen Ausprägung bestimmt werden.

Nach dem Zerschneiden der Früchte mit dem Messer, konnten auch die inneren Merkmale wie Fruchtfleisch, Geschmack, Kernhaus, Gefäßbündellinie, Kernkammern, Achsenhöhle, Kerne/Samen und Kelchröhre beurteilt werden.

Anhand von Bildern und Sortenbeschreibungen im "Farbatlas Alte Obstsorten" von Walter Hartmann wurde nun nach Treffern gesucht. Die ersten Erfolgserlebnisse entschädigten für die Mühen bei ihrer Erarbeitung.

Für den zweiten Seminartag am 21.10.2017 in Mössingen wurden alle Teilnehmer aufgefordert spätere Apfel- und Birnensorten für weitere Bestimmungsübungen aus ihren heimatlichen Gefilden mitzubringen

 

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